Ted
9/10
2012 / Seth MacFarlane / mit Seth MacFarlane, Mark Wahlberg,
Mila Kunis, Joel McHale, Giovanni Ribisi,...
Würde man einen Tag im Gehirn von Seth MacFarlane verbringen
dürfen, es würde Züge eines David Foster Wallace Roman annehmen; wegen der ganzen
Unterhaltung würde man an einem bestimmt Punkt einfach sterben.
Wer seine bisherigen Fernseharbeiten „Family Guy“, „American
Dad“ und „The Cleveland Show“ kennt weiß, dass es ein glücklicher Tod wäre. Was
will der Mann uns also noch auf der großen Leinwand beweisen?
Nach einem sprechenden Hund, einem Alien und einem Bären als
Nachbar ist in der ersten Realarbeit von MacFarlane ein einfacher
Plüschteddybär der beste Freund des Mannes.
Wie man es erwartet lebt der Film von seinem derben Humor.
Es sind die stärksten Momente, wenn Mark Wahlberg und sein Kumpel Ted zusammen
sind. Egal ob kiffend auf der Couch, beim Spaziergang im Park oder zugedröhnt
auf einer Party. Doch das alleine hätte keinen Film gemacht und es wäre schnell
auf ein Clipshow-Niveau heruntergefallen. Ein Film ist eben länger als
episodenübliche 20 Minuten. Deswegen kommt es nicht selten vor, dass
genretypische Klischees und Handlungsverläufe ihre Flügel ausbreiten und die
Führung übernehmen. Doch gerade darin liegt MacFarlanes Stärke. Er nimmt sich
dieser Klischees an und verfremdet sie solange, bis sie getrost zu den
Kiffersprüchen passen. Da kann der harmlose Versuch, seine Freundin auf
romantische Weise während eines Norah Jones Konzerts zurückgewinnen, ganz
schnell zum Eklat werden.
Und wem das alles noch zu wenig ist, der darf auch mit den
fortlaufenden Anspielungen rechnen, wie man sie von MacFarlane kennt und
schätzt: Indiana Jones, 80s Musik und Star Wars.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen