Django Unchained
10/10
2012 / Quentin Tarantino / mit Christoph Waltz, Jamie Foxx,
Leonardo DiCaprio, Kerry Washington, Samuel L. Jackson,...
Auf seiner wilden Reise quer durch die Genres kann Tarantino
nun überaus erfolgreich den Western von der Liste streichen. Wie in jedem
seiner Filme erleben wir auch hier einen passionierten Filmfan, der sich eines
seiner Lieblingsgenre zueigen macht und einfach die Sau rauslässt.
„Django Unchained“ spielt kurz vor dem Bürgerkrieg.
Tarantino erzählt zwei Geschichten in einem Film. Da wäre zum einen die
Befreiung des Sklaven Django durch den Kopfgeldjäger Dr. King Schultz, da er
ihn für die Identifizierung der Opfer seines nächstes Auftrages benötigt. Da
sich eine wahre Männerfreundschaft entwickelt hat, hilft Schultz Django im
zweiten Teil des Filmes, seine Frau zu befreien, die auf dem Anwesen von Calvin
Candie gefangengehalten wird.
Zum zweiten Mal in Folge schafft es Tarantino, ein
schauspielerisches Maximum aus Christoph Waltz herauszuholen. Sowieso ist der
handverlesene Cast bis in die kleinste Nebenrolle perfekt besetzt. Neben
Cameoauftritten von Django-Himself Franco Nero, Jonah Hill oder Tarantino
selbst, ist es ein Vergnügen, auch wieder Samuel L. Jackson in einer richtigen „Tarantino“-Rolle
zu sehen. In seinen letzten Filmen fungierte er entweder nur als Sprecher oder
saß stumm am Klavier.
Ein ästhetischer Bildaufbau, ein penibel auserkorener
Soundtrack, all die Merkmale, die man von einem Tarantino-Film erwartet, und
doch treten keine Ermüdungserscheinungen auf. Auch mit diesem Film hat er es wieder
einmal geschafft, sich ein Stück weit neu zu erfinden.
„Django Unchained“ ist ein weiteres Meisterwerk von Quentin
Tarantino und ein mehr als gelungener zweiter Teil der „Rewritten
History“-Trilogie, der zuweilen kompakter und geschlossener als „Inglourious
Basterds“ wirkt.
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