Jochen Rathmann's Bücher

Samstag, 23. Februar 2013

[OSCAR COUNTDOWN 2013] Django Unchained



Django Unchained
10/10
2012 / Quentin Tarantino / mit Christoph Waltz, Jamie Foxx, Leonardo DiCaprio, Kerry Washington, Samuel L. Jackson,...

Auf seiner wilden Reise quer durch die Genres kann Tarantino nun überaus erfolgreich den Western von der Liste streichen. Wie in jedem seiner Filme erleben wir auch hier einen passionierten Filmfan, der sich eines seiner Lieblingsgenre zueigen macht und einfach die Sau rauslässt.
„Django Unchained“ spielt kurz vor dem Bürgerkrieg. Tarantino erzählt zwei Geschichten in einem Film. Da wäre zum einen die Befreiung des Sklaven Django durch den Kopfgeldjäger Dr. King Schultz, da er ihn für die Identifizierung der Opfer seines nächstes Auftrages benötigt. Da sich eine wahre Männerfreundschaft entwickelt hat, hilft Schultz Django im zweiten Teil des Filmes, seine Frau zu befreien, die auf dem Anwesen von Calvin Candie gefangengehalten wird.
Zum zweiten Mal in Folge schafft es Tarantino, ein schauspielerisches Maximum aus Christoph Waltz herauszuholen. Sowieso ist der handverlesene Cast bis in die kleinste Nebenrolle perfekt besetzt. Neben Cameoauftritten von Django-Himself Franco Nero, Jonah Hill oder Tarantino selbst, ist es ein Vergnügen, auch wieder Samuel L. Jackson in einer richtigen „Tarantino“-Rolle zu sehen. In seinen letzten Filmen fungierte er entweder nur als Sprecher oder saß stumm am Klavier.
Ein ästhetischer Bildaufbau, ein penibel auserkorener Soundtrack, all die Merkmale, die man von einem Tarantino-Film erwartet, und doch treten keine Ermüdungserscheinungen auf. Auch mit diesem Film hat er es wieder einmal geschafft, sich ein Stück weit neu zu erfinden.
„Django Unchained“ ist ein weiteres Meisterwerk von Quentin Tarantino und ein mehr als gelungener zweiter Teil der „Rewritten History“-Trilogie, der zuweilen kompakter und geschlossener als „Inglourious Basterds“ wirkt.

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