Flight
9/10
2012 / Robert Zemeckis / mit Denzel Washington, Don Cheadle,
Nadine Velazquez, Tamara Tunie, Kelly Reilly, Bruce Greenwood, John Goodman,...
Robert Zemeckis ist schon wieder gescheitert. Nach „Cast
Away“ schafft er es auch nicht in „Flight“, uns die Angst vor dem Fliegen zu
nehmen. Man möchte ihm dafür aber dankbar sein. Der Flugzeugabsturz zu Beginn
des Films ist spannend, brutal, aufregend, unerträglich, unfassbar. Die Liste
ließe sich beliebig fortsetzen.
Auch nach diesen spektakulären ersten 20 Minuten lässt der
Film nicht nach. Von Anfang an wird eine Parallelhandlung zu dem todesmutigen
Piloten aufgebaut, die in erster Linie nichts miteinander zu tun haben, bis sie
später zu einem großen Ganzen zusammenlaufen.
Denzel Washington’s Darstellung eines gebrochenen Mannes,
der scheinbar keine Sekunde seines Lebens in einem nüchternem Zustand aushält,
ist beeindruckend. Er zerbricht an seinem Alltag und muss jetzt auch noch gegen
das Heldenimage ankämpfen, welches ihn im Inneren belastet, ihn aber vor einer
Menge juristischer Schwierigkeiten bewahren kann. Er führt ein Doppelleben,
stellt im Privaten die Flasche nie ab, muss sich aber den Vertretern der Presse
als ausgeglichener Mann mit viel Glück präsentieren.
Die zentrale Frage des Films, was unterm Strich bleibt, ist
nicht, ob er ein Held ist, oder ob die Stewardess zum Zeitpunkt des Absturzes
betrunken war. Zemeckis bricht alles auf eine einzige Frage herunter: „Wer bist
du?“.
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