Les Misérables
6/10
2012 / Tom
Hooper / mit Hugh Jackman, Amanda Seyfried, Helena Bonham Carter, Anne
Hathaway, Russell Crowe, Sacha Baron Cohen,…
Man muss Tom Hooper Respekt dafür zollen, einen Film zu
drehen, wie man ihn in jüngster Zeit wohl kaum auf der großen Leinwand sehen
konnte. Doch macht diese Besonderheit auch einen guten Film aus? Im Falle von
„Les Misérables“ ist dies leider nicht der Fall. Nach dem überaus erfolgreichen
„The King’s Speech“ wollte Hooper wohl aufs Ganze gehen, und ist doch kläglich
gescheitert.
Zunächst besteht an der schauspielerischen Herausforderung
und Leistung überhaupt kein Zweifel, einen knapp dreistündigen Film hindurch zu
singen. Allerdings sollte bei dem Zuschauer die Kenntnis darüber und eine
gewisse Affinität vorhanden sein, sonst blüht einem eine unangenehme
Überraschung.
Die Handlung springt von Jahrzehnt zu Jahrzehnt. Der große
und fabelhaft besetzte Cast trifft nie wirklich aufeinander. Im Zentrum steht
die Hetzjagd zwischen Hugh Jackmann und Russell Crowe. Auftritte von Amanda
Seyfried, Helena Bonham Carter und Anne Hathaway fallen da leider nur sehr kurz
aus. Es ist wirklich schade, da vor allem Hathaway für einen doch sehr
überschaubaren Anteil am Film während ihrer Vorbereitung sichtlich gelitten
hat. Man sollte auch die Frage stellen dürfen, ob es sich dafür gelohnt hat.
Hoopers Bildarbeit erinnert oft an „The King’s Speech“. Er
hat seinen eigenen Stil gefunden und sichtlich weiterentwickelt. Auch die Musik
in kleinen Dosen genommen ist atemberaubend. An den Schauspielern gibt es
sowieso nichts auszusetzen. Doch alles zusammen ergibt keinen guten Film.
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