Jochen Rathmann's Bücher

Donnerstag, 28. April 2016

KAUM WORTE zu „Der Mauerläufer“ von Nell Zink

Wertet man erste oberflächliche google-Recherechen bzgl. Nell Zink und ihrem sehr späten Debütroman aus, stellt man fest, dass diese Autorin, scheinbar auf den Händen Jonathan Franzens' in diese Welt hineingetragen, durch tolle Sätze und eine grandiose Sprache zu überzeugen weiß und dass es eigentlich nur durchaus positive Rezensionen zu ihren ersten beiden Romane gibt und man es kaum abwarten kann, dass in diesem Herbst die nächsten zwei Werke den (englischsprachigen) Markt erreichen.

Gräbt man etwas tiefer, wird diese Meinung stark überholt. Genauso stellt es sich auch mit der Lektüre des Romans an. Die ersten Seiten, die sie in wenigen Stunden getippt haben soll und diese dann eben Franzen zugeschickt hat, zeigen, dass Zink tatsächlich über ein großes Talent des Schreibens selbst verfügt. Doch gräbt man auch hier weiter und tiefer, verblasst dieser erste starke Eindruck schnell.

Keine Frage, den Stil setzt sie gekonnt bis zum letzten Punkt durch; und alleine dafür lohnt es sich schon diese knapp 180 Seiten zu lesen. Doch je weiter die Geschichte vorankommt, desto öfter fragt man sich, wie sie gerade mit diesen Zeilen diesen Hype um ihre Person lostreten konnte.

Charaktere, die ungefähr so sympathisch sind wie Seth Rogen in „Observe and Report“. Bis zu einem gewissen Grad begegnet man als Leser den Charakteren Tiffany, Stephen, usw. mit einer gewissen Abscheu, doch sehr schnell legt sich eine insgesamte Gleichgültigkeit über den Text, die sich spätestens auf den letzten Seiten wieder in Wut verwandelt, wenn man erfährt, dass wenigstens eine Figur im Roman dann doch irgendwie eine Art von Happy End erfährt. Alles sehr sehr unbefriedigend. Dennoch, den zweiten Roman wird man auf jeden Fall einmal probieren.



Donnerstag, 21. April 2016

KAUM WORTE zu „Panikherz“ von Benjamin von Stuckrad-Barre

Hatten wir das nicht gerade erst? Hape Kerkeling sitzt im Interview und meint gerade mal so, dass alles, was er bisher gemacht hat, irgendwie schlecht und scheiße und für die Tonne war, und dass er sich auch nicht wirklich gut gefühlt hat... immer dann, wenn er vor einem Publikum gestanden hat. Was soll jetzt der geneigte Zuschauer oder Hardcore-Fan damit anfangen, der gelegentlich, vor allem an einem Silvestervormittag, sich immer und immer wieder an den mittlerweile schon zu Klassikern geprügelten VideoMAZen erfreut?

Gleiches passiert derzeit im PANIKHERZ von Stuckrad-Barre. Sehr schnell bekommt man beim Lesen das Gefühl, dass die Pointe des Buches eben jene wie bei dem berüchtigten Kerkeling-Interview ist. In seinem bisher autobiografischsten Autobiografiebuch rechnet der „crazy german writer benjamin“ mit allem und jedem ab, als gäbe es nach 564 Seiten Fließtext keinen Weg mehr zurück. Und alle bisherigen Bücher scheinen in einem mentalen und physischen Zustand entstanden zu sein, wie Stephen King seinen „Cujo“ geschrieben hat. Gleichzeitig verkauft der Kölner Verlag aber vor, nach und während der Panikherz-Lesungen am Tisch im Eingangsbereich alle, auch im Buch selbst erwähnten, Bücher. Irgendwie WUNDERT das schon. Hat der Autor oder der Verlag nicht richtig aufgepasst oder hofft man, dass der Leser es nicht verstanden hat?

Und wie bei Kerkeling, der selbst immer wieder behauptet (mit 51!!!) fertig zu sein, was man ihm definitiv auch nach jüngsten Aussagen zutraut, oder auch hofft, hat man auch bei der Lektüre von PANIKHERZ das starke Gefühl, habe ich dieses Buch dann nach der letzten Seite zugeschlagen, war es das gewesen mit dem Stuckiman. Man muss aufpassen.


Montag, 4. April 2016

Neue Bücher in 2016 2.0

8. April 2016
Der Nachbar: Kurzgeschichte

Sommer 2016
Roman (bisher ohne Titel)

Herbst 2016
Lyrik-Chapbook (bisher ohne Titel)



Sommer 2016
Der Nachbar: Kurzgeschichte

September/Oktober 2016
NEUE Short stories (Titel tba)

November 2016
Lyrik Chapbook (Titel tba)