Der Hobbit – Eine unerwartete Reise
9/10
2012 / Peter Jackson / mit Martin Freeman, Sir Ian McKellen,
Richard Armitage, Ken Stott, Graham McTavish,...
Der Stachel sitzt nach wie vor tief. Der Stachel, der
Guillermo Del Toro nach langer Wartezeit dazu brachte, Neuseeland zu verlassen,
nur um ein weiteres Mal mit seinen Bergen des Wahnsinns zu scheitern und eine
Woche später die Dreharbeiten zum Hobbit grünes Licht bekommen. Was bleibt ist
seine Beteiligung an den Drehbüchern und Designs, die im fertigen Film durchaus
zu identifizieren sind.
Ist man aber ganz ehrlich, wer außer Peter Jackson hätte es
überhaupt machen sollen und hätten wir uns einen anderen Regisseur gewünscht?
Natürlich nicht, und so gewinnt man den Eindruck, der Hobbit macht genau dort
weiter, wo die Rückkehr des Königs aufgehört hat, obwohl es sich um die
Vorgeschichte handelt. Eines vorweg, auch wenn knapp zehn Jahre zwischen den
Filmen liegen, macht sich dass in der Qualität der Effekte nicht unbedingt
bemerkbar. Jackson ist es also gelungen, dem Star Wars-Effekt gekonnt aus dem
Weg zu gehen.
Sowieso wirkt alles sehr routiniert. Sicherlich ist dem
ersten Teil der Hobbit-Saga nicht der ganz große Wurf gelungen, allerdings kann
er problemlos neben den drei Herr der Ringe-Filmen bestehen. Martin Freeman ist
nahezu perfekt besetzt und bei weitem unterhaltsamer als Elijah Wood’s Frodo.
Auch die Zwerge fügen sich gekonnt ins filmische Mittelerde und an die Seite
von Gandalf dem Grauen ein.
Wie man das Hobbit-Experiment in Erinnerung behalten wird,
zeigen die nächsten zwei Jahre. Dann werden die beiden Fortsetzungen sich
definitiv einer härteren Kritik stellen müssen und vielleicht können dann ein
paar Ecken und Kanten gutes tun und das Zünglein an der Waage sein, an die
Vorgängertrilogie aufzuschließen.
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