Jochen Rathmann's Bücher

Donnerstag, 12. Januar 2012

MEINE TOP TEN 2011 - FILME

Vielleicht etwas später, als man es von anderen Stellen kennt, aber schließlich liegt das alte Jahr kaum zwei Wochen zurück, und irgendetwas hallt immer noch nach. Deswegen werde ich von heute an bis einschließlich Donnerstag meine Top 10 – Listen des vergangenen Jahres veröffentlichen:

Montag, 09.01.2012 – Musik (+Songs)
Dienstag, 10.01.2012 – TV Serien
Mittwoch, 11.01.2012 – Bücher
Donnerstag, 12.01.2012 – Filme


Die Top 10 Filme des Jahres 2011:

01.    Black Swan (Regie: Darren Aronofsky)
Dieses Jahr war es – im Vergleich zu den Jahren davor – dann doch ganz einfach. Als ich Anfang des Jahres Black Swan gesehen habe, wusste ich, dass dieser Film am Ende des Jahres in dieser Liste ganz oben stehen würde. Der jetzige Platz 1 hat nicht zu bedeuten, dass der Rest des Filmjahres schlecht war. Doch Black Swan wuchs immer weiter, auch Monate, nachdem ich ihn gesehen habe.

02.    Planet der Affen: Prevolution (Regie: Rupert Wyatt)
James Franco und Affen! In einem Film! Was will man mehr!?
Die Vorgeschichte zu den Affenfilmen aus den 60ern und 70ern hätte eine plumpe und oberflächliche Angelegenheit werden können. Schließlich ist der Film ein Blockbuster. Allerdings ein Blockbuster, der ganz nah am Programmkino gebaut ist. Die Technik aus Neuseeland wurde bis zum Maximum ausgeschöpft; und Andy Serkins ruft eine Leistung ab, die nahezu unmenschlich wirkt.

03.    Paper Man (Regie: Kieran Mulroney, Michele Mulroney)
Es gibt Filme, bei deren Sichtung man sich im Zimmer umsieht, ob nicht irgendwo eine Kamera versteckt ist, die alles mitfilmt. Selten habe ich mich so sehr mit einer Handlung und Figuren identifiziert wie in dem kleinen Independent – Film Paper Man, der hierzulande nur eine DVD – Auswertung erhielt. Es ist eine Schande zu sehen, was alles in den Kinos laufen darf und welche Filme unbeachtet bleiben. Doch Fairerweise muss man sagen: Immerhin werden sie gedreht.
Auch wenn Paper Man nur auf dem dritten Platz der Liste steht, empfehle ich jedem, sich sofort eine Kopie zu besorgen!

04.    Midnight in Paris (Regie: Woody Allen)
Da dreht dieser Mann seit Jahrzehnten tolle Filme in New York und kämpft um das Image, diese Stadt niemals verlassen zu wollen, da liefert er nach und nach kleine Meisterwerke ab, die alle innerhalb Europas entstanden. Match Point und Vicky Christina Barcelona schienen schon nicht mehr steigerbar, doch seine Vision vom nächtlichen Paris ist einer seiner besten Filme. Gleichzeitig hat er auch in Owen Wilson einen Alter Ego gefunden, der das Neurotische auch in seinen nächsten 30 Filmen verkörpern kann.

05.    Winter’s Bone (Regie: Debra Granik)
Eine kleine, feine Indie – Überraschung der in der vergangenen Oscar – Saison den großen Filmen beinah den Rang abgelaufen hätte. Basierend auf dem Roman von Daniel Woodrell muss hier ein junges Mädchen um ihre Existenz kämpfen; irgendwo in den Wäldern der Ozarks.
Jennifer Lawrence bewies hier ihr ganzes Talent und schaffte den Durchbruch, später folgten die X – Men und die „Hunger Game“ – Verfilmungen. Ergänzt wird der tolle Cast durch John Hawkins, der mittlerweile auch als Superstar in Hollywood abgefeiert werden sollte.

06.    The Future (Regie: Miranda July)
Miranda July ist eine ganz bemerkenswerte Frau und eine herausragende Künstlerin mit einer ganz eigenen Sicht auf die Welt und alldem, was im Leben passiert. Neben Büchern und Performance Kunst dreht sie auch Filme, auch wenn die magere Ausbeute aus sechs Jahren gerade einmal bei 2 liegt. Nummer 2 ist The Future, der sich mit all den Problemen beschäftigt, die man mit sich in den 30ern herumträgt. Was habe ich bisher geschafft, was soll noch passieren? Fragen des Lebens in einem kleinen, feinen Film verpackt.

07.    The Informers (Regie: Gregor Jordan)
Bret Easton Ellis nahm sein eigenes Buch zur Vorlage und erarbeitete ein Drehbuch für den ersten von vielen Filmen aus seiner Feder. Für die nächste Zeit hat er offensichtlich seinen Platz im Filmgeschäft gefunden.
„The Informers“ ist ein starker Erstling, mit einem qualitativ hochwertigem Cast und einer bewundernswerten Amber Heard, deren Leistung am ehesten heraussticht.

08.    Red State (Regie: Kevin Smith)
Red State sieht nicht aus wie ein Kevin Smith Film, es fehlen die Kevin Smith – typischen Schauspieler und im Viewaskewniverse hätte der Film auch keinen Platz. Aber mit Red State (der vorletzten Regiearbeit von Smith) haut er ganz nebenbei eine wahre Granate heraus. Nach dem etwas hölzernen „Zack and Miri Make a Porno“ musste er von seinem bevorzugten Gebiet etwas Abstand nehmen und legt einen bemerkenswerten Film hin, der in der ersten Hälfte reichhaltig an Horrorelementen ist, bevor er dann in der letzten Hälfte in einen aufregenden Thriller übergeht.

09.    The Help (Regie: Tate Taylor)
Basierend auf einem überaus erfolgreichen Roman, hätte der Film viele Fehler machen können. Eine schwierige Thematik und eine Laufzeit von 2 ½ Stunden versprechen nicht gerade Unterhaltungskino. Doch dann kommt alles anders als erwartet. Der Film ist federleicht Inszeniert, hat viele lustige Momente, ohne jeweils den Ernst der Lage aus den Augen zu verlieren. Die 2 ½ Stunden vergehen wie im Flug.
In der diesjährigen Oscar-Saison gibt es viele Lücken und noch immer kein Favorit, auf den man das Hauptaugenmerk richten könnte. Es würde mich nicht wundern, wenn The Help am Ende die ganz großen Preise abräumt.

10.    Der letzte Gentleman (Regie: Shari Springer Berman, Robert Pulcini)
In diesem Fall hat Jonathan Ames seinen Roman in ein Drehbuch verwandelt. Paul Dano schlüpft in die Alter Ego Figur Ames’ und versucht sich im Großstadtdschungel von New York zurechtzufinden. Sein Mentor wird von Kevin Kline gespielt, der das wahre Goldstück des Filmes ist. Ein kleiner Film, der aufgrund einer Direct-to-DVD Veröffentlichung von den wenigsten entdeckt werden dürfte. Doch wer die Chance hat, sollte sie ergreifen.

Runner Up:

Howl (Regie: Rob Epstein, Jeffrey Friedman)
Howl ist bei weitem kein einfacher Film. Auf verschiedenen Ebenen wird die Geschichte rund um das legendäre Gedicht von Allen Ginsberg erzählt, der hier brillant von James Franco verkörpert wird. Zwar hat es nicht mehr ganz für den Einzug in die Top Ten gereicht, doch hat der Film mir das Tor in die „Beatgeneration“ geöffnet und mittlerweile sammeln sich Stapelweise Werke dieser Zeit an, die in den nächsten Monaten gelesen werden.

[Bewertet wurden alle Neuerscheinungen des Jahres 2011. Kinostarts sowie Direct-to-DVD Veröffentlichungen.]


Liste der gesehenen Filme 2011:

127 Hours
Animal Kingdom
Attack the Block
Black Swan
Blue Valentine
Brothers
Cowboys & Aliens
Der Auftragslover
Der Gott des Gemetzels
Der letzte Gentleman
Der Zoowärter
Die Schlümpfe
Final Destination 5 3D
Gasland
Gnomeo & Julia
Green Lantern
Gullivers Reisen – Da kommt was Großes auf uns zu
Harry Potter und die Heligtümer des Todes Teil 2 3D
Hop – Osterhase oder Superstar?
Howl
I’m Still Here
John Carpenter’s The Ward
Kung Fu Panda 2
Larry Crowne
Liebe, oder lieber doch nicht
Meine erfundene Frau
Midnight in Paris
Mr. Poppers Pinguine
Paper Man
Pirates of the Carribean – Fremde Gezeiten 3D
Planet der Affen: Prevolution
Rabbit Hole
Rango
Red State
Restrepo
Rio
Shanghai
Source Code
Spooky Buddies – Der Fluch des Hallowuff Hunds
Super – Shut Up, Crime!
Super 8
The Fighter
The Future
The Green Hornet
The Help
The Ides of March – Tage des Verrats
The Informers
The King’s Speech
Thor
Trash Humpers
True Grit
Unknown Identity
Winter’s Bone
X – Men: Erste Entscheidung
Your Highness

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen