Jochen Rathmann's Bücher

Donnerstag, 15. September 2016

The Invitation FILMKRITIK

(2015, Karyn Kusama)

Irgendwo in den Hollywood Hills. In einem schicken Haus. Ein Treffen von Freunden, die sich seit langer Zeit nicht mehr gesehen haben. Im Mittelpunkt ein getrenntes Paar, die beide neue Lebenspartner dabei haben. Eigentlich sollte man nur froh sein, mal wieder einen gemeinsamen Abend zusammen zu verbringen. Doch irgendwie ist alles seltsam. Merkwürdig.
Das empfindet zumindest die Hauptfigur Will, und damit ist er nicht alleine. Sicherlich, für die Figuren im Film ist er derjenige, der sich etwas eigenartig verhält. Doch wir als Zuschauer sind an seiner Seite und wissen sofort, dass dieser Abend tatsächlich ein finsteres Geheimnis birgt.
Die Stärke des Films ist es, dass wir jederzeit genauso viel wissen wie die Hauptfigur. Seine Zweifel sind unsere Zweifel. Sein Verdacht ist unser Verdacht. Und wenn er glaubt, dass er das Problem hat und nicht die Menschen um ihn herum, glauben auch wir, dass wir das Problem haben und nicht die Gäste dieser Dinnerparty. Und die letzten fünfzehn Minuten von „The Invitation“, die so ganz anders sind als die ersten anderthalb Stunden, sind da in gewisser Weise eine Genugtuung. Ein Filmerlebnis, wie man es nur noch selten finden kann.


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