(2015, Karyn Kusama)
Irgendwo in den
Hollywood Hills. In einem schicken Haus. Ein Treffen von Freunden,
die sich seit langer Zeit nicht mehr gesehen haben. Im Mittelpunkt
ein getrenntes Paar, die beide neue Lebenspartner dabei haben.
Eigentlich sollte man nur froh sein, mal wieder einen gemeinsamen
Abend zusammen zu verbringen. Doch irgendwie ist alles seltsam.
Merkwürdig.
Das empfindet
zumindest die Hauptfigur Will, und damit ist er nicht alleine.
Sicherlich, für die Figuren im Film ist er derjenige, der sich etwas
eigenartig verhält. Doch wir als Zuschauer sind an seiner Seite und
wissen sofort, dass dieser Abend tatsächlich ein finsteres Geheimnis
birgt.
Die Stärke des
Films ist es, dass wir jederzeit genauso viel wissen wie die
Hauptfigur. Seine Zweifel sind unsere Zweifel. Sein Verdacht ist
unser Verdacht. Und wenn er glaubt, dass er das Problem hat und nicht
die Menschen um ihn herum, glauben auch wir, dass wir das Problem
haben und nicht die Gäste dieser Dinnerparty. Und die letzten
fünfzehn Minuten von „The Invitation“, die so ganz anders sind
als die ersten anderthalb Stunden, sind da in gewisser Weise eine
Genugtuung. Ein Filmerlebnis, wie man es nur noch selten finden kann.
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