Nicht selten wundert
man sich über Filme, deren Lobeshymnen einem schon Wochen vor dem
Start entgegenfliegen und eine Hysterie ausbricht - die aber später
dann doch eigentlich nur ganz okay waren.
LA LA LAND hat diese
Hysterie ausgelöst und sämtliche Lobeshymnen eingespielt und doch
wird er den Vorschusslorbeeren nicht gerecht. Die Freude und der
Jubel über den Film müsste noch viel größer sein, als es sowieso
schon ist, um auch nur annähernd der Genialität gerecht zu werden.
Der Film
funktioniert auf so vielen Ebenen, dass man eigentlich die kommenden
Monate nichts anderes sehen müsste. Selbst ohne die perfekt
eingespielten und choreografierten Musical-Sequenzen würde das
Gesamtwerk bestehen können. Alleine schon durch die Kameraarbeit,
wie sie in den stillen Momenten den Darstellern oder ihren Blicken
folgt, sie umkreist, stehen bleibt.
LA LA LAND ist einer
dieser Filme, über den wir heute sprachen würden, wie wir es mit
Casablanca machen, wäre LA LA LAND vor 70 Jahren erschienen. Wo man
am liebsten nach dem Abspann im Kinosessel sitzen bleibt und dem
Vorführer die Szenen zuruft, die man unbedingt nochmal sehen muss.
LA LA LAND ist ein
Film über Träume, der wie ein Traum daherkommt …
-Spoiler-
… und
weil es am Ende kein Happy End gibt, bekommen wir eine Happy
End-Vision in einer filmischen Traum-Montage (inklusive Super 8-Look)
angeboten, was natürlich funktioniert, weil es auf den einen Traum
mehr oder weniger nicht mehr ankommt. Und es gut tut, dass das Happy
End nicht real ist und beide sich mit einem stummen Nicken mehr
gesagt haben, als es mit allen Worten möglich wäre.
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