Jochen Rathmann's Bücher

Mittwoch, 22. Februar 2017

filmKritic ausgabe 01 mit LA LA LAND

Nicht selten wundert man sich über Filme, deren Lobeshymnen einem schon Wochen vor dem Start entgegenfliegen und eine Hysterie ausbricht - die aber später dann doch eigentlich nur ganz okay waren.
LA LA LAND hat diese Hysterie ausgelöst und sämtliche Lobeshymnen eingespielt und doch wird er den Vorschusslorbeeren nicht gerecht. Die Freude und der Jubel über den Film müsste noch viel größer sein, als es sowieso schon ist, um auch nur annähernd der Genialität gerecht zu werden.
Der Film funktioniert auf so vielen Ebenen, dass man eigentlich die kommenden Monate nichts anderes sehen müsste. Selbst ohne die perfekt eingespielten und choreografierten Musical-Sequenzen würde das Gesamtwerk bestehen können. Alleine schon durch die Kameraarbeit, wie sie in den stillen Momenten den Darstellern oder ihren Blicken folgt, sie umkreist, stehen bleibt.
LA LA LAND ist einer dieser Filme, über den wir heute sprachen würden, wie wir es mit Casablanca machen, wäre LA LA LAND vor 70 Jahren erschienen. Wo man am liebsten nach dem Abspann im Kinosessel sitzen bleibt und dem Vorführer die Szenen zuruft, die man unbedingt nochmal sehen muss.
LA LA LAND ist ein Film über Träume, der wie ein Traum daherkommt …

-Spoiler-

und weil es am Ende kein Happy End gibt, bekommen wir eine Happy End-Vision in einer filmischen Traum-Montage (inklusive Super 8-Look) angeboten, was natürlich funktioniert, weil es auf den einen Traum mehr oder weniger nicht mehr ankommt. Und es gut tut, dass das Happy End nicht real ist und beide sich mit einem stummen Nicken mehr gesagt haben, als es mit allen Worten möglich wäre.


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