(2016, Simon
Verhoeven)
Bei dieser Art von
Film ist es immer ein ganz schmaler Grat zwischen Seriosität und
Lächerlichkeit. Und Simon Verhoeven hat in seinem Horror-Debüt die
ernsten, guten Momente, doch dann verliert es sich wieder.
Es gelingt ihm
nicht, die Spannung konstant auf einem Niveau zu halten. Viel zu oft
verliert er den roten Faden und die Aufmerksamkeit des Zuschauers.
Doch wenn es wieder an Fahrt aufnimmt, dann schaut man gerne zu.
Er spielt mit den
Eigenheiten des Genres. Lässt Schreckmomente bewusst aus, wo man sie
erwartet, nur um dann in unerwarteten Augenblicken zuzuschlagen. Doch
leider bleibt es am Ende ein relativ unblutiger
Einer-nach-dem-anderen-von-der-Liste-streichen-Slasher. Und dass er
die Begründung für die Taten auf düstere Mythen und den
Okkultismus zurückführt; ja, auch das macht nur bedingt Freude.
„Unfriend“ ist also kein „unerwarteter Fehler“, hätte aber
durchaus mehr sein können.
Doch das größte
Lob geht an Gary Go, dem musikalischen Kreativpartner von Verhoeven,
dessen Soundtrack den Höhepunkt des Films darstellt. Vor allem das
Stück „The Beginning“, welches bei dem ein oder anderen als
instrumentaler Ohrwurm hängenbleiben dürfte.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen