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Freitag, 3. Oktober 2014

[JR Filmkritik 2014] Unter Freunden - Komm, lass uns spielen


Unter Freunden - Komm, lass uns spielen
3/10

Schaut man sich die bisherigen Arbeiten und Kooperationen der Schauspielerinnen an, könnte man meinen, als Zuschauer wirklich Teil einer Freundesclique zu sein. Fast so, als würde man sich sowieso treffen und man dreht ganz nebenbei noch einen Film; quasi das Adam Sandler-Vehicle des Horrorfilms.

Bernadette lädt ihre Freunde in unregelmäßigen Abständen zu Mystery-Partys ein. Neben dem Feiern gibt es also auch noch ein paar Rätsel zu lösen. So auch an diesem Abend, stilsicher mit dem Motto "80's Prom". Doch wie es Low Budget-Horrorfilme so an sich haben, verläuft dieses Mal alles anders.

Danielle Harris, die sich wahrlich als Star des Genres bezeichnen darf, hat sowohl in jungen Jahren, als auch im Rob Zombie-Remake der "Halloween"-Filme mitgespielt und legt mit "Among Friends" ihr Spielfilmdebüt als Regisseurin vor. 

Auch wenn alles sehr vielversprechend und stimmig beginnt, verliert der ganze Film leider sehr schnell seinen Reiz. Zunächst ist es der Gedanke, eine Gruppe von guten Freunden gegeneinander auszuspielen, sie psychisch an ihre Grenzen zu bringen, sie mit Taten der Vergangenheit zu konfrontieren und neue Grenzen abzustecken. Doch statt solch einen Moment auszuschöpfen, folgt auf jede Offenbarung eine blutrünstige Tat als Bestrafung. Also ging es auch Harris im Endeffekt nur um schnelle und billige Effekthascherei.

Gleiches gilt auch für das Spiel mit der Meta-Ebene. In einem anderen Kontext bereichernd, verfehlt es hier leider vollständig sein Ziel. Vielleicht war Danielle Harris bei ihrer ersten großen Inszenierung etwas zu ambitioniert. Etwas kleiner gehalten und ein sparsamerer Umgang mit Kunstblut hätte dem Film gut getan.

"Unter Freunden - Komm, lass uns spielen" ist seit dem 02.10.2014 auf BluRay und DVD erhältlich.

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