Jochen Rathmann's Bücher

Mittwoch, 9. Juli 2014

[JR Filmkritik 2014] Almost Human


Almost Human
5/10

Joe Begos gelingt es, den Zuschauer in den ersten Sekunden mit seinem Film "Almost Human" in den Bann zu ziehen. Ein ziemlich aufgewühlter Kerl namens Seth fährt wie ein irrer durch die dunklen Straßen einer Stadt in Maine und kommt irgendwann bei seinem Kumpel Mark an. Irgendein Krach und irgendwelche Lichter verfolgen ihn und hätten einen gemeinsamen Freund (der von da an nicht mehr erwähnt wird!!!) mitgenommen. Mark glaubt natürlich, dass sein Freund ihm nur einen Scherz spielen will, muss aber spätestens dann skeptisch werden, als es im Haus zu Stromschwankungen kommt und er kurz darauf selbst in ein mysteriöses Licht gezogen wird. Doch zwei Jahre später taucht Mark plötzlich wieder auf, ist aber irgendwie nicht mehr er selbst. Er ist ein MAN ON A MISSION.

"Almost Human" spielt nach den klassischen Regeln des 80er Jahre Science Fiction-Horrorfilms. Doch sehr schnell stellt sich die Problematik ein, dass er nichts Neues anzubieten hat. Begos inszeniert stimmige Bilder; wer ein Faible für die Wälder Neuenglands hat, wird auf seine Kosten kommen. Und auch die beiden Hauptdarsteller wissen trotz ihrer bisher überschaubaren Laufbahn vor der Kamera zu überzeugen. Allen voran Graham Skipper, dessen Seth in den Jahren zwischen den Vorfällen alles andere als ein gutes Leben hatte.

Doch bleibt letztendlich eine große Überraschung aus. Irgendwie hat man alles schon gesehen, weiß, auf was es am Ende hinauslaufen wird. Man erkennt nach wenigen Sekunden die Motivation des zurückgekehrten Mark. Der Film kann mit einem geringen Budget eine dichte Atmosphäre erzeugen, doch hätte man auf die "Alien-Untersuchungsszenen" am besten verzichtet. Und ob Begos seine Schlussszene wirklich so konsequent hätte inszenieren müssen, wäre ein weiterer Punkt, über den man diskutieren könnte.

"Almost Human" ist seit dem 27.06.2014 auf BluRay und DVD erhältlich.

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