In a World... - Die Macht der Stimme
7/10
Mit dem Namen Lake Bell dürften wohl
nur diejenigen etwas anfangen können, die sich etwas genauer mit der
Materie Film und Fernsehen auseinandersetzen. Doch alle anderen haben
sie mindestens schon einmal gesehen. Durch unzählige Gastrollen in
allen möglichen Serien und Filmen hat sie sich nach und nach einen
Namen gemacht. Projekte, in denen sie die Hauptrolle übernahm (wie
z.B. die kurzlebige Fernsehserie „Surface“) blieben größtenteils
unter dem Radar. Nach ersten Versuchen im Bereich des Kurzfilms wagt
sie sich nun mit „In a World“ an ihr erstes abendfüllendes
Regiewerk.
Wir kennen sie. Wir schätzen sie. Wir
hassen sie. Die Rede ist natürlich von Synchronsprechern. Ob in
Werbespots oder Pseudoreality-Formaten. Es braucht nur wenige Worte
um festzustellen, ob es Sinn macht dranzubleiben oder direkt
umzuschalten. Da die Funktion des Synchronsprechers in der
amerikanischen Entertainmentbranche einen etwas höheren Stellenwert
hat als in Deutschland, sollte man sich vor der Sichtung darauf
einstellen, dass dieser Film in seiner ganz eigenen Welt spielt.
Da wäre direkt zu Beginn des Films die
Begegnung mit Fred Melamed, der hier den Vater von Bell spielt, bei
dem es sich tatsächlich um eine Legende dieses Branchenzweigs
handelt. Porträtiert wird die alltägliche Arbeit in den Tonstudios,
der Konkurrenzkampf innerhalb eines überschaubaren Kollegiums.
Lake Bell liefert lustige Dialoge,
verpackt in einer netten Story. Verschrobene Charaktere, die alle
engstirnig ihre eigenen Ziele verfolgen, bis alles am Ende zu einem
großen Ganzen zusammenläuft. Ab und an werden keine klaren Grenzen
gezogen. Es kommt die Frage auf, was manche Charaktere eigentlich
wollen, worum es ihnen wirklich geht. Doch der geringste Zweifel wird
durch den frischen und natürlichen Charme des Augenblicks
zunichtegemacht.
„In a World... - Die Macht der
Stimme“ ist seit dem 14. April 2014 auf DVD und Blu-Ray erhältlich.
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