Jochen Rathmann's Bücher

Donnerstag, 21. April 2016

KAUM WORTE zu „Panikherz“ von Benjamin von Stuckrad-Barre

Hatten wir das nicht gerade erst? Hape Kerkeling sitzt im Interview und meint gerade mal so, dass alles, was er bisher gemacht hat, irgendwie schlecht und scheiße und für die Tonne war, und dass er sich auch nicht wirklich gut gefühlt hat... immer dann, wenn er vor einem Publikum gestanden hat. Was soll jetzt der geneigte Zuschauer oder Hardcore-Fan damit anfangen, der gelegentlich, vor allem an einem Silvestervormittag, sich immer und immer wieder an den mittlerweile schon zu Klassikern geprügelten VideoMAZen erfreut?

Gleiches passiert derzeit im PANIKHERZ von Stuckrad-Barre. Sehr schnell bekommt man beim Lesen das Gefühl, dass die Pointe des Buches eben jene wie bei dem berüchtigten Kerkeling-Interview ist. In seinem bisher autobiografischsten Autobiografiebuch rechnet der „crazy german writer benjamin“ mit allem und jedem ab, als gäbe es nach 564 Seiten Fließtext keinen Weg mehr zurück. Und alle bisherigen Bücher scheinen in einem mentalen und physischen Zustand entstanden zu sein, wie Stephen King seinen „Cujo“ geschrieben hat. Gleichzeitig verkauft der Kölner Verlag aber vor, nach und während der Panikherz-Lesungen am Tisch im Eingangsbereich alle, auch im Buch selbst erwähnten, Bücher. Irgendwie WUNDERT das schon. Hat der Autor oder der Verlag nicht richtig aufgepasst oder hofft man, dass der Leser es nicht verstanden hat?

Und wie bei Kerkeling, der selbst immer wieder behauptet (mit 51!!!) fertig zu sein, was man ihm definitiv auch nach jüngsten Aussagen zutraut, oder auch hofft, hat man auch bei der Lektüre von PANIKHERZ das starke Gefühl, habe ich dieses Buch dann nach der letzten Seite zugeschlagen, war es das gewesen mit dem Stuckiman. Man muss aufpassen.


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