Hatten wir das nicht
gerade erst? Hape Kerkeling sitzt im Interview und meint gerade mal
so, dass alles, was er bisher gemacht hat, irgendwie schlecht und
scheiße und für die Tonne war, und dass er sich auch nicht wirklich
gut gefühlt hat... immer dann, wenn er vor einem Publikum gestanden
hat. Was soll jetzt der geneigte Zuschauer oder Hardcore-Fan damit
anfangen, der gelegentlich, vor allem an einem Silvestervormittag,
sich immer und immer wieder an den mittlerweile schon zu Klassikern
geprügelten VideoMAZen erfreut?
Gleiches passiert
derzeit im PANIKHERZ von Stuckrad-Barre. Sehr schnell bekommt man
beim Lesen das Gefühl, dass die Pointe des Buches eben jene wie bei
dem berüchtigten Kerkeling-Interview ist. In seinem bisher
autobiografischsten Autobiografiebuch rechnet der „crazy german
writer benjamin“ mit allem und jedem ab, als gäbe es nach 564
Seiten Fließtext keinen Weg mehr zurück. Und alle bisherigen Bücher
scheinen in einem mentalen und physischen Zustand entstanden zu sein,
wie Stephen King seinen „Cujo“ geschrieben hat. Gleichzeitig
verkauft der Kölner Verlag aber vor, nach und während der
Panikherz-Lesungen am Tisch im Eingangsbereich alle, auch im Buch
selbst erwähnten, Bücher. Irgendwie WUNDERT das schon. Hat der
Autor oder der Verlag nicht richtig aufgepasst oder hofft man, dass
der Leser es nicht verstanden hat?
Und wie bei
Kerkeling, der selbst immer wieder behauptet (mit 51!!!) fertig zu
sein, was man ihm definitiv auch nach jüngsten Aussagen zutraut,
oder auch hofft, hat man auch bei der Lektüre von PANIKHERZ das
starke Gefühl, habe ich dieses Buch dann nach der letzten Seite
zugeschlagen, war es das gewesen mit dem Stuckiman. Man muss
aufpassen.
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